Wildpflanzen und -kräuter für die Gesundheit

Weg Frauenheilkunde
Kaisermantel
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Spaziergänge zu Wildpflanzen

In der Region Küssnacht am Rigi wachsen viele schmackhafte und heilsame Wildpflanzen. Der Jahreszeit entsprechend entdecken wir Frühlingskräuter, Sommerblumen oder Herbstfrüchte. Über all diese Pflanzen erzähle ich viel Interessantes und Nützliches, so dass Jede/r künftig selber Kräuter sammeln und nutzen kann. Eine Teilnehmerin meinte nach ein paar Wochen:

«Seit ich am Wildpflanzenspaziergang teilgenommen habe, fallen mir Blumen und Kräuter auf, die ich vorher gar nicht beachtet habe.»

Der Spaziergang entlang von Wiesen, Waldrändern oder im Wald dauert eine gute Stunde und findet bereits ab 3 Anmeldungen statt. Für Kinder ab 8 Jahre geeignet. Maximal 12 Teilnehmer/innen pro Anlass. Bei Gewitter oder Starkregen findet der Spaziergang nicht statt. Information über die Durchführung erfolgt am Tag vorher.

Treffpunkt
Immensee oder Küssnacht am Rigi, genauer Treffpunkt wird am Tag vorher bekannt gegeben.

Termine und Anmeldung
Wildpflanzenspaziergänge auch für Gruppen (Geburtstage, Vereine, Firmen etc.) – bitte einfach anfragen.

Weitere Angebote mit Wildpflanzen

Wildpflanzen auf der Seebodenalp
Wildpflanzenführungen auf der Seebodenalp, Anmeldung bitte direkt bei Luftseilbahn Seebodenalp. Dieses Angebot steht erst wieder in 2025 zur Verfügung.

Mein Hobby seit der Kindheit

Von Kind an bin ich gern in der Natur unterwegs. Es fasziniert mich, die Entwicklung der Pflanzen über’s ganze Jahr hindurch zu beobachten. Viele Wildpflanzen sind fast immer da und die meisten sind essbar. Wildpflanzen enthalten im Vergleich zu Kulturpflanzen ein Vielfaches an Vitaminen und Mineralstoffen, da sie in ihrer Urform auf idealem Boden wachsen. Es wurde sogar beobachtet, dass mit dem regelmässigen Verzehr von Wildpflanzen der körpereigene Sonnenschutz zunimmt!

Bärlauch (Allium ursinum)

Im Frühling erscheinen die ersten Blätter an schattigen, feuchten Stellen, vorzugsweise im lichten Wald oder an Bachläufen. Sein Geruch und Geschmack ist sehr intensiv und lauchartig, er gehört zu den Zwiebelgewächsen. Vorsicht beim Sammeln wegen der Verwechslungsgefahr mit den giftigen Pflanzen Aronstab, Maiglöckchen und Herbstzeitlose. Gesammelt wird, solange die Blätter intensiv grün und noch keine Blüten zu sehen sind. Als Sammelbehälter eignet sich ein Körbchen oder eine Papiertüte. Bärlauch sollte schnell verarbeitet werden, er ist empfindlich und fängt bald an zu welken. Nach gründlicher Reinigung mit Wasser werden die Blätter vorsichtig mit einem Tuch getrocknet. Er wird geschnitten im Salat oder zur Herstellung von Pesto verwendet.

Rezept Bärlauchpesto

  • Bärlauchblätter, in Streifen geschnitten
  • 1 TL frisch gepresster Zitronensaft
  • 1 TL Salz (bzw. nach Belieben)
  • Baumnüsse, Cashewkerne, Zedernkerne (bzw. andere Nüsse oder Mandeln)
  • Olivenöl

Bärlauchblätter, Salz, Zitronensaft, Öl und zuletzt die Nüsse in einen Mixer geben, bis eine homogene Masse entsteht. Beim Abfüllen in Schraubgläser darauf achten, dass keine Lufteinschlüsse entstehen, so bleibt das Pesto länger haltbar. Zuletzt das Pesto mit einer dünnen Ölschicht bedecken. Guten Appetit!

Löwenzahn (Taraxacum officinale)

Der Löwenzahn gehört zu den Korbblütlern und ist fast unverwechselbar. Im Frühling blüht er in leuchtendem Gelb, bevor er sich dann zur Pusteblume verwandelt und seine Samen durch den Wind verbreitet. Dank seiner Bitterstoffe regt er den Gallenfluss an und ist daher wertvoll für das Verdauungssystem. Bitterstoffe dämpfen auch die Lust auf Süsses. Die ganze Pflanze ist essbar. Schon die ersten zarten Blätter können als Salat verwendet werden. Die frisch aufgeblühten gelben Köpfe lassen sich mit Zwiebeln, Gewürzen und Gemüsebrühe als schmackhaftes Curry zubereiten. Es empfiehlt sich, den Löwenzahn an naturbelassenen, düngerfreien Standorten zu sammeln.

Vom Löwenzahn gibt es inzwischen wissenschaftliche Untersuchungen, die zeigen, dass er bei der Eliminierung der Spikeproteine helfen und dadurch zur Gefässgesundheit beitragen kann.

 

Gänseblümchen (Bellis perennis)

Das Gänseblümchen ist gut bekannt, da es fast das ganze Jahr über blüht und weit verbreitet ist. Aus seinen grünen Blättern entsteht ein feiner Salat, mit den farbenprächtigen Blüten lässt sich ein Salatteller wunderschön verzieren. Die Blüten können getrocknet als Teevorrat verwendet werden. Das Gänseblümchen wird in der Naturkosmetik in Crèmen und Salben verwendet. Homöopathisch wird es gerne bei inneren Verletzungen oder nach Bauchoperationen eingesetzt.

Giersch (Aegopodium podagraria)

Der Giersch gehört zu den Doldenblütlern und beginnt im Frühling wieder zu spriessen. Ein Erkennungsmerkmal ist der dreikantige Stiel. Er ist sehr schmackhaft und wird von Köchen als Petersilienersatz verwendet. Junge Blätter, die sich gerade entfalten, schmecken am besten. Man kann ihn pur vernaschen oder dem Salat beigeben. Giersch hat einen sehr hohen Vitamin-C-Gehalt. Er ist ein Heilmittel und wird bei Rheuma, Arthritis und Gicht eingesetzt.

Giersch

Gundelrebe (Glechoma hederacea)

Die Gundelrebe oder auch Gundermann blüht im zeitigen Frühjahr. Sie hat einen minzartigen Geschmack und eignet sich gut als Beilage im Salat. Sie wurde früher zur Ausleitung von Giftstoffen benutzt. Als Tee getrunken kann sie die Ausleitung von Schwermetallen unterstützen, z.B. nach einer Zahnarztbehandlung mit Amalgam. Sie aktiviert den Stoffwechsel und ist daher im Frühling zur innerlichen Reinigung des Körpers sehr geeignet.

Gundermann

Wildkräuter im Gartenbeet

In dieser Ecke meines Gartenbeets dürfen Wildkräuter spriessen. Von selbst haben sich Löwenzahn, Schafgarbe, Spitz- und Breitwegerich, Ackerschachtelhalm und Gänseblümchen angesiedelt. Ich ernte sie gerne als Beilage in Müesli oder Salat.

Wildkräuter