Im Spätsommer leuchten die Vogelbeeren der Eberesche (Sorbus aucuparia) orangefarben am Waldrand, so dass sich die Frage stellt, ob diese leuchtenden Beeren vielleicht essbar oder doch giftig sind.

Roh nur für Vögel

Für viele Vögel sind sie eine willkommene Nahrung, daher der Name. Vögel tragen auch zur Vermehrung der Pflanze bei, da die Kerne über den Kot in der Landschaft verteilt werden. Oft hört man, Vogelbeeren seien für Menschen giftig. Werden Vogelbeeren in grösseren Mengen roh verzehrt, kann die darin enthaltene Parasorbinsäure den Verdauungstrakt reizen und zu Erbrechen und Durchfall führen. In der früheren Volksmedizin wurde die rohe Vogelbeere deshalb bei Verstopfung eingenommen. Da rohe Vogelbeeren sehr bitter schmecken, wird man kaum eine grössere Menge von ihnen essen.

Werden Vogelbeeren gekocht, zerfällt die Parasorbinsäure vollständig. Die reizende Wirkung geht dadurch verloren und die Beeren werden geniessbar. Da in den Kernen viel Parasorbinsäure enthalten ist, sollten sie bei der Verarbeitung entfernt werden.

Wertvolle Inhaltsstoffe

In den Beeren sind auch Gerbstoffe und Fruchtsäuren zu finden. Sie enthalten Vitamin C, Vitamin E, B-Vitamine, Kalium, Magnesium und Ballaststoffe und sind reich an Antioxidantien, die helfen können, den Körper vor Schäden durch freie Radikale zu schützen.

Gesunde Köstlichkeiten aus Vogelbeeren

Aus Vogelbeeren lassen sich Saucen, Aufstriche, Gelee oder auch Elixiere zubereiten. Gekocht werden sie so zur Delikatesse mit gesundheitlichem Potential.

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